Windpark Japons: Betrieb unterbrochen

Aus formalen Gründen wurde die Betriebsgenehmigung des seit über 12 Monaten in Betrieb befindlichen Windparks Japons vom Verwaltungsgerichtshof vorläufig aufgehoben. Das Höchstgericht fordert ein ergänzendes Gutachten zu der bereits umfangreich geprüften Materie ein. Das Ergebnis: die drei Windräder der EVN in Japons stehen derzeit still.

16. Februar | 00:00

Windpark Japons: Betrieb unterbrochen
Infraschall-Gutachten muss nachgereicht werden
Das Thema Infraschall begleitet Windkraftbetreiber seit der ersten Stunde. „Mittlerweile weiß man, dass Sorgen zu den Auswirkungen von Infraschall im Zuge von Windkraftanlagen unbegründet sind“, erläutert EVN Sprecher Stefan Zach.
Neueste Erkenntnisse der „Scientist for Future“ zeigen, dass eine 3,5-stündige Autobahnfahrt für eine gleiche Belastung mit Infraschall sorgt, wie wenn man 27 Jahre in 300 m Abstand zu einem Windrad stehen würde.
Es geht also im Fall des Windparks Japons, in dem sich seit fast 20 Jahren Windräder drehen, um keine Gefährdung. Es geht um ein rechtsstaatliches Prinzip. Obwohl der neue Windpark Japons seit seiner Modernisierung (3 Windkraftanlagen statt 7) vor einem Jahr geringere Schall-Emissionen aufweist, als der alte und die Auswirkungen von Infraschall bereits im Rahmen des Genehmigungsprozesses geprüft worden sind, hätte dieses Thema nochmals mittels eines Gutachtens geprüft werden müssen.

„Das neue Gutachten wurde nun seitens des Gerichtes angefordert und auch schon ausgestellt. Es kommt zum selben positiven Ergebnis wie jenes im Genehmigungsverfahren: Belästigungen oder eine Gefahr für die Gesundheit durch Infraschallemissionen aus dem Windpark werden aus fachlicher Sicht ausgeschlossen. Wir hoffen nun auf eine rasche Entscheidung, sodass der Windpark Japons wieder verlässlich Ökostrom produzieren kann“, so Zach.

Denn mit jeder Woche, in der der Windpark Japons nicht betrieben werden kann, gehen über 1,3 Millionen Kilowattstunden - das ist der Jahresstromverbrauch von rund 400 Durchschnittshaushalten – verloren. Dadurch fallen wöchentlich rund 680 Tonnen CO2 zusätzlich an.

Modernisierung des Windparks Japons im Jahr 2022– die Fakten
Alter Windpark:
  • 7 Windkraftanlagen (je 2 MW), in Betrieb seit 2005
  • Jährliche Stromerzeugung: 21 GWh – Strom für rund 6.000 Haushalte

Nach der Modernisierung:
  • 3 Windkraftanlagen (je 4,2 MW)
  • Jährliche Stromerzeugung: 37 GWh – Strom für über 10.000 Haushalte

EVN Naturkraft
EVN investiert jährlich durchschnittlich rund 450 Mio. Euro in Versorgungssicherheit, erneuerbare Energie und sauberes Trinkwasser in Niederösterreich. Die evn naturkraft Erzeugungsgesellschaft m.b.H., eine 100 %-Tochtergesellschaft der EVN AG, ist u.a. Errichter und Betreiber von insgesamt 68 Wasserkraftwerken, 175 Windkraftanlagen und 27 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 775 MW. Damit wird Ökostrom für insgesamt über 1,4 Millionen Menschen erzeugt.

Pressekontakt

Mag. Stefan Zach, MAS

Mag. Stefan Zach, MAS

Leiter Information und Kommunikation, EVN Konzern

stefan.zach@evn.at

Kerstin Kroyer

Kerstin Kroyer

Information und Kommunikation, EVN Konzern

kerstin.kroyer@evn.at